Mein blutroter Mohn
Wie eine Laterne
Leuchtest du weit
Zur rechten Zeit
Zwischen Ähren – am Strassenrand – in Asphaltnischen
Auf zarten Stängeln
Im seidenglänzendem Rock
Filigrane Sommerschönheit
Mit Diva-Allüren
Dein grüner Hofstaat verneigt sich im Wind
Schon lange verweht
mein Schwalbensommer
In Scheune und Stall
Mit emsigen Geflatter
Wenn das Vieh schon auf der Weide fraß
Im Butterblumenmeer
zwischen Schachtelhalmkraut
Der süß-rosa Klee
Das vierblättrige Blatt
Das ich selten fand in jungen Jahren
Schenk ihm einen
Puppensommer
Dem alten Kind
Mein feuriger Mohn
©A.R.
Traveller sagte:
einfach wunderwunderschön, diese Zeilen lassen mich träumen
und die zarten Mohnblüten, die gepflückt so schnell welken (deshalb mache ich das seit Kindertagen nicht mehr), mag ich sehr
lieben Gruß
Uta
Ursa sagte:
ich fand heute Abend „den findevogel“, von dem ich glaubte, er sei irgendwo in den Weiten des Netzes abhanden gekommen … warum fand ich ihn nicht, diesen wunderbaren Gefährten vergangener Zeiten ???
Nun schlüpfe ich hinein in diese Verse … wer hat sie zu mir getragen ?
Plötzlich bist du da und ich dachte , ich sei allein … in diesem Worte-Zimmer … gute Nacht, die Gedanken nehmen sonst überhand … habe mich sehr gefreut, hier wieder sein zu können LG Ursa
findevogel sagte:
Uta, stelle dir vor, der Text ist schon ein paar Jahre alt. Ich hatte ihn ganz vergessen. Eine Freundin präsentierte ihn mir zum Erinnern..
findevogel sagte:
Liebe Ursa, wie schön, dich hier zu lesen. Nein, ich bin noch nicht verloren gegangen, auch wenn das Leben in den letzten Jahren mehr Präsenz im Realo von mir forderte. Ich freue mich!
findevogel2015 sagte:
Hat dies auf Mein kunterbuntes Bloghaus rebloggt und kommentierte:
Mein Mohn, zarter Puppentraum, Tänzerin im Kleid auf Seide